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Von Klaus-Peter Buss, Herbert Oberbeck und Knut Tullius ist der Artikel „Systemische Rationalisierung 4.0. Wie Wettbewerb und Geschäftsmodelle die Digitalisierung in Handel, Logistik und Finanzdienstleistungen prägen“ als Online-First-Version erschienen.

Der gesellschaftliche, politische und wissenschaftliche Diskurs um die Digitalisierung wird geprägt durch das Bild eines disruptiven Technologieschubs, der in der Wirtschaft technologische Entwicklungen ermögliche, die noch bis vor kurzem undenkbar waren und große Teile der heute bestehenden Arbeitsplätze und ganze Berufsfelder bedrohe. Auch sozialwissenschaftliche Deutungsangebote geben nur unbefriedigende Antworten auf die gegenwärtige Konstellation, weil sie oftmals recht pauschale und deterministische Aussagen zum Wandel betrieblicher Strategien und Geschäftsmodelle treffen.

Der Beitrag argumentiert, dass die gegenwärtig stattfindenden Veränderungen überwiegend nicht als technologiegetriebener Umbruch, sondern als branchenspezifische Entwicklungen einer systemischen Rationalisierung zu interpretieren sind. Der eigentliche Treiber der Digitalisierung und Einsatzzweck digitaler Technologien ist, so lautet die These auf Grundlage eigener empirischer Befunde, als Versuch der Optimierung und Steuerung von Marktbeziehungen und Wettbewerbsprozessen zu verstehen, die primär von den Spezifika der jeweiligen Branchen – hier: Handel, Logistik, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – bestimmt werden.

>> Zum Artikel im „Berliner Journal für Soziologie“ und kostenfreien Download: [Link]