Projektinhalt

Mit der Frage nach der Zukunft des Facharbeiters wurden in diesem Projekt die Anzeichen einer "doppelten Erosion" des dualen Systems aufgegriffen, die sich in gewandelten Qualifizierungsperspektiven Jugendlicher wie auch in einem veränderten Verhalten von Industrieunternehmen gegenüber Facharbeiterausbildung und -einsatz ausdrücken. Nach unserer forschungsleitenden Hypothese begründen veränderte subjektive Bildungs- und Berufsaspirationen einerseits und gewandelte Bedingungen industrieller Produktion (globalisierter Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb) andererseits zunehmend Vorbehalte gegenüber den mit der industriellen Facharbeiterausbildung gegebenen Perspektiven. Dies führt zu betrieblichen Einschnitten und Einschränkungen der Facharbeiterausbildung bis hin zu deren Einstellung wie auch zu verstärkten Bemühungen Jugendlicher und junger Erwachsener, über selbstinitiierte Fortbildung bzw. den anschließenden Besuch schulischer Bildungsgänge weitergehende berufliche und persönliche Interessen zu realisieren. Die Untersuchung war als empirisches Forschungsprojekt in der Metall- und Elektroindustrie konzipiert und suchte auf der Grundlage betrieblicher Fallstudien die unterschiedlichen Handlungsstrategien der Betriebe auf den Feldern Ausbildung, Arbeitsorganisation/Arbeitseinsatz sowie Personalentwicklung ebenso zu ermitteln wie die beruflichen und persönlichen Perspektiven von angehenden und Jungfacharbeitern. Das Untersuchungskonzept umfaßte demgemäß ebenso Expertengespräche mit Unternehmensverantwortlichen wie Intensivinterviews mit Auszubildenden und jungen Facharbeitern.